11.06.2014
Berge
Dach dem, heute eher dürftigen, Frühstück, packe ich das Rad und mache mich pünktlich um 09:00 Uhr auf den Weg.
Von Neukirch aus fahre ich erst einmal die Strecke weiter, um ein paar Kilometer später in Richtung Neustadt in Sachsen abzuzweigen. Die Strecke ist zwar nicht besonders attraktiv, da recht viel befahren, landschaftlich aber teilweise durchaus nett anzusehen.
hier Beispielsweise ein wunderschönes lila Blütenmeer
Ein wenig später stehe ich mit dem Handy in der Hand und ratlosem Blick am Wegesrand, – hatte ich schon erwähnt, dass ich neben Garmin und Handy ohne weitere Karten fahre? – als ein anderer Radfahrer hält und mich fragt, wohin ich denn möchte. Hmmm, wie erklärt man so etwas?! Ich sagte, ich möchte gen Westen, um dann nach Süden abzuzweigen. Er gibt mir den Tipp, den Fernradweg D4 (Zittau-Aachen) zu wählen, um von dort aus irgendwo nach Süden auszusteigen. Mein Weg liegt in etwa auf seiner Route, so dass er so freundlich ist, mich zum D4-Einstieg zu begleiten.
Der Deutschlandradweg D4 ist zumindest auf dem von mir befahrenen Abschnitt sehr angenehm zu fahren. Selten Feldweg, dann aber gut zu fahren, ansonsten ausnahmslos Asphaltiert.
Wie das aber mit solchen Radwegen ist, wenn man nicht den entsprechenden Radführer dabei hat, verpasst man ein winziges Schild, vielleicht fehlt es ja auch oder fiel Vandalen zum Opfer, und schon hat man den Radweg „verlassen“. Genau so ergeht es mir heute wieder. Weiter geht’s also mit der Handy-Navigation. Ich halte mich auf Pirna, wo ich auf die Elbe treffe. Dieser folge ich einige Kilometer, bis sie nach Norden abweicht.
Dann navigiere ich quer durchs Land. Schade, dass ich auf meinen Karten keine Höhenlinien habe. Dann hätte ich vielleicht die Route anders gewählt.
So jedenfalls wurde diese Etappe eine recht bergige Etappe. Insgesamt 1624Hm sammele ich heute auf einer Etappenlänge von 108,65km zusammen. Zwischenzeitig komme ich an zwei Schildern vorbei, die mich jeweils schmunzeln lassen:
Im Porschendorf habe ich nachgesehen – ich sah keinen einzigen Zuffenhausener Sportwagen.
Und obwohl es mir an dem Schild schon gewissermaßen Elend war, fuhr ich weiter geradeaus 😉
Wie schon geschrieben, scheinen die Flachen Strecken mit dem Erzgebirge Vergangenheit zu sein. Weite Felder in geschwungenem Land stellen hier das Landschaftsbild.
Ich melde mich telefonisch bei einer Jugendherberge an. Das Abendessen ist für mich mal was neues – es gibt hier nur kaltes Essen :-/ Eigentlich hatte ich gehofft, hier den Kalorienhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen zu können. Internet geht gar nicht, Mobilfunknetz nur sehr beschränkt.
Zusammenfassung
Tages-km: 108,65 km
Gesamt km: 1634 km
Fahrzeit: 07h 18min
VØ: 14,8km/h
Gesamt-Fahrzeit: 86h 27min
Tages-Aufstieg: 1624Hm
Gesamt-Aufstieg: 5502Hm