Herbsttour 2013 – Resumee

Wie ist nun der Schluss, den ich aus meiner Probetour in den Herbstferien gezogen habe?
Mit einigen Tagen Abstand zu der Tour muss ich sagen, dass mir das unterwegs sein, trotz der Strapazen aufgrund des vergleichsweise untauglichen Fortbewegungsmittels (Rennrad), der eigentlich nicht mehr so geeigneten Jahreszeit und auch trotz des wechselhaften Wetters großen Spaß machte!
Man kommt schnell zur Ruhe und genießt den Einklang mit sich selbst, dem Rad und der Umgebung. Dass man dabei das eine oder andere Mal auch einen Hügel verwünscht, der gerade nicht so richtig in diese Gemeinschaft hinein passt – nun gut, das denke ich, wird jeder kennen, der schon einmal mit dem Rad unterwegs war.

Was nehme ich an Erfahrungen für die geplante Deutschlandumrundung in 2014 mit?

Nun, ich denke, es wird in 2014 voraussichtlich keine komplette Umrundung geben.
Ich habe mir 26 Tage frei geschaufelt, die ich für die Reise nutzen kann. Wenn ich von etwa 4000km Strecke ausgehe, sind das satte 150km am Tag. Nach dieser Woche halte ich das doch für zu sportlich. Ich glaube nicht, dass eine solche Reise unter diesen Vorgaben noch Spaß macht. Sicher mögen es mal 150km sein, vielleicht auch noch mehr… aber jeden Tag?! Im Schnitt, so denke ich, werden knapp 100km als Tagesstrecke eher realistisch sein. Selbst das wird oft anstrengend genug sein.
Ebenso steht fest, dass ich NICHT mit dem Rennrad fahren werde. Aber das war ja sowieso schon klar. Das Tourenrad ist bereits bestellt und ich hatte ja sogar gehofft, bereits die Herbsttour damit fahren zu können. Das wäre schön gewesen, weil ich dann Defizite gleich erkannt hätte und im Winter hätte ausmerzen können. So werde ich im Frühjahr noch eine Wochenendrunde (vielleicht zusammen mit meinem Sohn) unternehmen und hoffe, dass das ausreicht.
Wichtig ist auf jeden Fall, das Gepäck zu überdenken. Jedes Teil, das in den Taschen verschwindet, muss wirklich notwendig sein. Werkzeug/Ersatzteile werde ich minimieren. Immerhin befinden wir uns in Mitteleuropa und sind so gut sortiert, dass ich annehme, dass bei einem außergewöhnlichen Defekt schnell eine Werkstatt auffindbar sein sollte, die weiterhelfen kann. Sicher, ein Ersatzschlauch wird natürlich weiterhin mit dabei sein.
Wichtig ist brauchbares Kartenmaterial. Bei dieser Tour hatte ich die BikeLine-Karte zum R1 Radweg dabei. Die war nicht schlecht, stieß aber schnell an ihre Grenzen, wenn ich von der vorgegebenen Route abwich. Dann hatte ich nur noch Handy und iPad zur Verfügung, was nicht besonders Praxistauglich ist. Das iPad ist, trotz iPad-Mini, zu groß für die Lenkertasche, das iPhone wiederum zu klein. Auch stelle ich mir die Stromversorgung nicht unproblematisch vor, wenn ich das Smartphone als ständige Navigationshilfe nutzen würde.

DANKE!

Jetzt muss ich noch meinen Dank loswerden:

Mein Dank gilt zum einen unseren Freunden in Brilon, die mich am letzten Abend vor der Heimfahrt im Zimmer eines Familienmitgliedes unterbrachten. Vielen Dank für Tisch und Bett!

Und auch Danke an meinen Fahrradhändler, die Bike-Galerie in Plettenberg, die mir unentgeltlich einen Gepäckträger für das Rennrad überließen.

Ganz besonders möchte mich bei meiner Familie bedanken, dass sie mir diese Tour ermöglichte. In meinem Bekanntenkreis hörte ich mehrfach, dass so etwas mit deren Partnern nicht möglich wäre. Ich freue mich, dass es bei uns funktioniert, dass das gegenseitige Vertrauen solche Solotouren zulässt. Auch meinem Sohn gilt mein Dank, dass er für die Zeit meiner Abwesenheit auf seinen Dad verzichtete. Ob er mich wirklich vermisste …? – Ich weiß es nicht. Er hat sicher das Alter, dass die Eltern vielleicht auch teilweise lästig werden. Schön, dass er es uns, sollte es so sein, nur selten spüren lässt. Ich würde mich freuen, wenn es im nächsten Jahr vielleicht wirklich zu einer (oder mehreren) gemeinsamen Touren kommen würde.

Jetzt habe ich mich aber schon wieder verzettelt. Darum ging es hier gar nicht mehr.

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