Deutschlandtour – Tag 10

07.06.2014

Oder, oder was?
Die Wahl der Unterkunft war super. Nachts leise, bequemes Bett – was wünscht man sich mehr?
Am Morgen gehe ich noch einmal rüber zum Netto-Markt und organisiere mir mein Frühstück. Dann wird das Rad wieder gepackt. Das klappt mittlerweile alles bestens. Man bekommt Routine.
Kurz nach neun bin ich wieder „on the Road“.
Bis nach Pasewalk folge ich noch der B109. Wie gestern keine wahre Freude. Schlechte, oder keine Radwege an der Bundesstraße machen die Fahrt nicht gerade zu einem angenehmen Erlebnis. Meist halten die Autofahrer aber entsprechenden Abstand. Ich gewöhne mir bereits eine aggressive, aber eigennützige Fahrweise an.

Wenn kein Gegenverkehr kommt, fahre ich schön rechts. Sobald aber Gegenverkehr da ist, setze ich meine Spur auf die rechte Autospur, also die Spur der rechten Räder. Somit ist ein überholen unmöglich. Sicher, mache ich mir damit nicht unbedingt Freunde, aber diese Vorgehensweise sorgt für mein Überleben. Wenn die Autofahrer auch zähneknirschend und ins Lenkrad beißend hinter mir bleiben – sie bleiben hinter mir und überholen nur da, wo ich es als ungefährlich erachte. Trotzdem bin ich froh. als ich in Pasewalk die blöde Bundesstraße verlassen kann und „über die Dörfer“ weiter fahre. Hier ist kaum noch Verkehr und die paar Autos stören nun wirklich nicht.
Wer der Navigation mächtig ist und mit Karte und Zirkel umgehen kann, wird herausfinden können, wo ich mich hier gerade befinde:

Hinweisschild in Fahrenwalde

Über schöne, kleine Sträßchen und über ansprechende Alleen gelange ich immer weiter in Richtung Oder.

Nette Location zwischendurch Straße irgendwo
Allee

Die Gegend direkt vor der Oder wirkt vergleichsweise ärmlich. Die Dörfer sind recht runter gekommen, die Straßen sind nicht asphaltiert, sondern noch immer mit furchtbar holperigem Kopfsteinpflaster belegt.
Umso erstaunter, ja positiv überrascht, bin ich, als ich den Oder-Neiße Radweg erreiche. Super sauberer Asphalt begrüßt mich an der Oder.

Oder-Neiße Radweg

Erstaunt bin ich auch, dass der Weh nicht nur an der Oder entlang führt, sondern zwischenzeitig auch durchaus fern des Flusses durch Wälder.

Auch der Oder-Neiße Radweg

Nach gut 110km hab ich dann heute aber keine Lust mehr. Das kann auch daran liegen, dass mir einfach die Getränke ausgegangen sind. Wie dem auch sei – es reicht für heute…
In Schwedt finde ich einen Campingplatz im Sportbootzentrum und baue mein Zelt auf.

Zelt

Nach der Dusche suche ich umgehend eine Gaststätte, um ein wenig Kalorien wieder aufzufüllen. Ich beginne mit einem, nein zwei leckeren Bieren und bestelle mir dann noch ein großes Schnitzel.
Eigentlich sollte ich hier auf dem Platz WLan haben – leider ist dem nicht so. So muss ich leider noch einen Tag warten, bis ich die Daten auf meinen Server bekomme. Die Gegend hier ist wirklich sauschlecht erschlossen – noch schlimmer, als Landemert 😉

Der Blick vom Biergarten in Schwedt auf die Oder

Morgen fahre ich die Oder weiter Flußaufwärts – mal sehen, was mich erwartet…

Zusammenfassung

Tages-km: 113,94km
Gesamt km: 1177km
Fahrzeit: 05h 57min
VØ: 19,1km/h
Gesamt-Fahrzeit: 61h 01min
Tages-Aufstieg: 358Hm
Gesamt-Aufstieg: 2944Hm

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